Die Weltausstellungen waren immer ein Ausdruck der jeweiligen Architektur und Ingenieurskunst, im imposanten Maßstab. Bei der Errichtung des symbolträchtigen Holzbauwerks Grand Ring hat der Architekt Sou Fujimoto die traditionelle japanische Tragwerksbauweise Kakezukuri mit dem modernen Brettschichtholz verbunden und ein beeindruckendes Bauwerk geschaffen. Tragwerkskonstruktionen nach der Kakezukuri Bauweise wurde angewendet um z.B. Shinto-Schreine und buddhistischen Tempel in Hanglage sicher zu bauen. Die Holzverbindungen des Grand Ring sind ein klassisches japanisches Nuki-Verbindungssystem, bei dem hier die 42 x 42 cm BSH-Pfosten durch horizontale 42 x 21 cm BSH-Träger fixiert werden. Die Träger (japanisch Nuki) werden nur durch die Pfosten gesteckt, also ohne metallische Verbindungsmittel verbunden. Somit kann das Bauwerk nach der EXPO leicht wieder abgebaut und weiterverwendet werden.
Der Grand Ring hat einen Umfang von 2 km, einen Durchmesser von mehr als 600 Metern und eine Höhe von 12 bis 22 Metern. Die 30 Meter breite Ringkonstruktion überdeckt eine Fläche von 60.000 Quadratmetern. Es wurde ins Guinness-Buch der Rekorde als das größte hölzerne Bauwerk der Welt aufgenommen. Im Innenbereich des Rings befinden sich die Länderpavillons. Unter dem Grand Ring kann man wettergeschützt flanieren oder den Skywalk auf dem begrünten Dach für einen Ausblick auf das EXPO-Gelände nutzen. So imposant das Gebäude ist, ist auch die Symbolik des Holzbauwerks „Unity in Diversity“ („Vielfalt in Einheit“) passend zur Thematik „Designing Future Society for Our Lives“ der Weltausstellung EXPO 2025 in Osaka, Kansai, Japan.
Auch der Deutsche Pavillon basiert auf einem Kreis. Die kreisförmigen Baukörper aus Holz spiegeln das Leitmotiv „Zirkularität“ des Deutschen Beitrags wieder.
Weitere Infos zum Deutschen Pavillon: https://expo2025germany.de/
Die EXPO 2025 läuft noch bis zum 13. Oktober 2025.
Weitere Infos und Bilder zum Grand Ring: https://www.expo2025.or.jp/en/expo-map-index/main-facilities/grandring/