Forschungsprojekt TIMpuls – brandschutztechnisch sicheres Bauen im mehrgeschossigen Holzbau

TIMpuls_Branduntersuchung; Quelle: TImpuls

Das Ziel des Forschungsprojektes TIMpuls (2017–2021) war es, detailliertes Verständnis der brandschutztechnischen Eigenschaften von Holz und biogenen Baustoffen zu erlangen und fundierte Grundlagen für die baurechtliche Einordnung zu schaffen. Somit also den mehrgeschossigen Holzbau, brandschutztechnisch zu ermöglichen. Beteiligt waren an dem vierteiligen Forschungsvorhaben die Technische Universität München, die Technische Universität Braunschweig, die Hochschule Magdeburg-Stendal und das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge.

Brandschutztechnische Bewertung von Gebäuden in Holzbauweise
Durch die Forschung wurden die brandschutztechnischen Eigenschaften von Gebäuden in Holzbauweise detailliert untersucht. Auf Basis dieses Wissens konnte nachgewiesen werden, dass Gebäude in Holzbauweise den brandschutztechnischen Anforderungen der Landesbauordnungen gerecht werden. Gebäude in Holzbauweisen in den Gebäudeklassen 4 und 5, also bis zur Hochhausgrenze, sind in puncto Brandschutz mit Gebäuden aus mineralischen Baustoffen vergleichbar.

Brandversuche bis hin zu Realbrandversuchen
Im Rahmen des Projektes wurden umfangreiche Brandversuche durchgeführt. So wurden Brandversuche in Kleinmaßstab, z.B. mit Holzoberflächen oder Fehlerlichtbögen in Holzbauelementen und Versuche zu Zimmerbränden durchgeführt (wir berichteten).
Darüber hinaus wurde in fünf großmaßstäbliche Realbrandversuchen das Brandverhalten von Massivholzbauelementen und Holztafelbauelementen mit und ohne Beplankung analysiert und die Wirksamkeit von Brandschutzmaßnahmen geprüft.

Ergebnisse von TIMpuls in der Normung und der Musterholzbaurichtlinie
Die Ergebnisse dieser Forschung flossen schon 2021 in die „alte“ Muster-Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL) ein. Aktuell ist die MHolzBauRL erneut überarbeitet und in einigen Bundesländern bereits eingeführt. Hier ist es wünschenswert, wenn Schleswig-Holstein dem folgt und somit die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes schnell in die Baupraxis umsetzt, um den drängendem Wohnraummangel entgegenzuwirken und das mit nachwachsenden Rohstoffen – dem Bauen mit Holz.

TIMpuls-Dissemination
Um die zahlreichen wertvollen Ergebnisse von TIMpuls der Fachwelt und einem möglichst breiten Feld von Planern und Ausführenden bekannt zu machen, wurde das Folgeprojekt TIMpuls-Dissemination initiiert. Dabei geht es um die „Verbreitung und Aussaat“ – also die flächendeckende Vermittlung der Ergebnisse von TIMpuls sowie die Integration aktueller Ergebnisse nationaler und internationaler Projekte.

Genau dieses Wissen finden Sie praxisgerecht und anwenderfreundlich aufbereitet hier.

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