Sag mal, wie machst du das eigentlich?

„Von Uns für Uns“ unter diesem Motto trafen sich die Mitglieder des Holzbauzentrum*Nord (HBZ*) bereits zum 6. Mal auf dem Schleswig-Holsteinischen Aschberg in Ascheffel. Neben vielen, treuen Teilnehmern gab es auch einige neue Mitglieder die zum ersten Mal an diesem exklusiven ERFA Tag teilgenommen haben; eine davon ist An Leysen von WILLBAU – ihr Statement „Ich bin das erste Mal dabei und finde es toll, dass hier Themen angesprochen und diskutiert werden mit denen jeder Betrieb zu tun hat. In diesem Fall das Thema Ausbildung. Ich fand es spannend zu hören, wie anderen mit den gleichen Problemen umgehen. Auch dass „neue“ Produkte durch Kollegen vorgestellt werden die schon damit gearbeitet haben und ihre Begeisterung und Erfahrungen darüber teilen.

Geballte Zimmererpower auf dem Aschberg beim 6. HBZ*Mitgliedertreffen / Quelle: HBZ*Nord

Der Geschäftsleiter des Holzbauzentrum*Nord, Dipl.-Ing. Erik Preuß, führte durch das Fachtreffen und berichtete Eingangs über einige Projekte. So z.B. über die geplante Stiftungsprofessur „Holzbau“ an der TH Lübeck „Den Holzbau mit all seinen Vorteilen bei uns im Norden weiter voranzubringen, ist das Gebot der Stunde. Es ist uns sehr wichtig in die Zukunft zu schauen, den Holzbau technisch weiterzuentwickeln und vor allem den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs auszubilden. Das können wir gemeinsam mit der neuen Professur schaffen“ so Preuß. Ein weiteres Thema war die sehr erfolgreiche Workshopreihe für Arbeitsvorbereiter speziell im Holzbau, mit der das HBZ*Nord sogar bundesweit tourt.

Den Auftakt des Kollegenaustausches machte Matthias Hauschildt von Holzbau Hauschildt und dem Thema „Organisation der Ausbildung im eigenen Betrieb“. Dabei ging es u.a. um die Fragen: Was kann ich als Betrieb machen um gute Auszubildende zu finden? Wie kann die Kommunikation zwischen Betrieb und Berufsschule verbessert werden? Wie kann der Betrieb die schulische Ausbildung unterstützen und ergänzen?

Robert Voss von Hans Voss Holzbau sagt dazu klar: „Ich kann es nur jeden empfehlen auszubilden. Wir haben selbst 4 Azubis jährlich und fast immer Alle übernommen. Sein Appell: Bildet aus, wir brauchen den Nachwuchs!“

Anschließend ging es um das Thema Nachhaltigkeit und den Fragen: Was ist Nachhaltigkeit, was ist unsere Aufgabe als Handwerk, was können wir bereits und was müssen wir in Zukunft tun? Dazu plädierte Martin Gehrmann von Holzbau Gehrmann in seinem Impulsreferat dafür, nicht nur Baustoffe Wiederzuverwenden, sondern ganze Bauteile. Dazu wurden beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Neustadt/Holstein tolle Beispiele erbracht.

Impulsreferat von Robert Voss (links) und Martin Gehrmann (rechts)

Nach einer Kaffeepause und dem schon obligatorischen Gruppenfoto auf dem Balkon stellte Hans-Henning Wegner von Lindemann Bau aus Wrist den Kollegen neue Produkte und Ausführungsmöglichketen vor. So z.B. eine Ablaufrinne unter der eigentlichen Fensterbank um das sogenannte Gewerkeloch abzudichten oder ökologische Innenausbaudämmplatten und Carbon Flächenheizungen.

Zum Schluss beschäftigten sich alle mit der Frage „Wie ist die Auftragslage bei Euch? Wie seht Ihr die Aussichten?“

Hans-Henning Wegner stellt den Kollegen seine Erfahrungen und neue Lösungen vor

Die überwiegende Zahl der Teilnehmer sprach von einer guten bis sehr guten Auftragslage. Dabei ist der Anteil der Neubauten deutlich zurück gegangen und die Sanierung hat starken Zuwachs. Eine Herausforderung dabei ist es, dass Anfragen immer unverbindlicher und komplexer werden. Für den damit verbundenen Aufwand ein qualifiziertes Angebot zu erstellen nehmen immer mehr Betriebe eine Schutzgebühr die bei Auftragserteilung dann wiedererstattet wird.

„Die tolle Stimmung, der offene Austausch und die gemeinsamen Erfahrungen sollen wiederholt werden und so planen wir natürlich den nächsten Mitgliedertag und nehmen gerne Themenvorschläge und Wünsche entgegen“, sagte Dipl.-Ing. Jana Ploß, Projektassistenz des HBZ* in ihrem Resümee.

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