Doppelter Förderaufruf im Rahmen der Holzbauinitiative

Mit einem am 1. April 2024 gestarteten Förderaufruf zur Holzbauinitiative will das BMEL den Einsatz von Laubholz im konstruktiven Holzbau voranbringen. Das Foto entstand 2022 bei der Anlieferung eines Holzsegments auf einer Baustelle in der Hamburger Hafencity. Quelle: FNR/ Jörg Böthling

Das erste FörderprogrammSteigerung des Einsatzes von Laubholz im konstruktiven Holzbau“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) will die innovative und konkurrenzfähige Nutzung des Laubholzes, sowie die Weiterentwicklung markttauglicher Produkte fördern. Diese Überlegungen des BMEL basieren auf der von ihr geförderten Studie „Laubholzproduktmärkte“ und der „Charta für Holz 2.0“. Weitere Überlegung ist, dass durch den Umbau zu klimaresilienteren Wäldern mit mehr Laubbäumen, das Angebot besonders an heimischen Buchenholz steigen wird und folglich der Anteil des heimischen Nadelholzes sinken wird.

Der erste Schwerpunkt ist die innovative Laubholznutzung im Bauwesen. Konkret werden Vorhaben gefördert die z.B. folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Verarbeitung nicht-sortenreiner Rohstoffe (LH-Mix)
  • Nutzung heimischer Laubhölzer zur Entwicklung von wettbewerbsfähigen Laubholz- und hybriden Laubholz-Nadelholzprodukten
  • Erlangen von neuen bauaufsichtlichen Zulassungen
  • Lösung technologischer Herausforderungen bei der Verarbeitung von Laubholz

Der zweite Schwerpunkt ist die Kommunikation und Information zur Entwicklung von Strategien zum Wissenstransfer zum Bauen mit Laubholz. Hierbei geht es darum, die Zielgruppen aus der Holzbaubranche, der öffentlichen Hand und gewerblicher Nutzer über die Möglichkeiten des Einsatzes von Laubholz im Bau zu informieren.

Der Förderaufruf ist befristet bis zum 30. September 2024.

Zeitgleich startete das BMEL einen zweiten Förderaufruf zum klimafreundlichen Sanieren und Modernisieren von Bestandsgebäuden mit Holz und weiteren natürlichen Rohstoffen. Auf der Leipziger Sanierungsmesse „denkmal“ 2021 hatten Fachleute in kleinstem Stil symbolisch gezeigt, dass sich Holzbau klimafreundlich mit Naturbaustoffen kombinieren lässt. Quelle: FNR/ Peter Eichler

Das zweite Förderprogramm des Bundes ist „Sanieren und modernisieren mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen“. In den nächsten Jahren wird die Sanierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden erheblich zunehmen. Diese möglichst klimafreundlich auszuführen ist Ziel des Förderprogramms . Eingereicht werden sollen Projekte die unter Verwendung von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen wie Stroh, Hanf und weiteren Baustoffen saniert werden.

Dazu zählen einerseits serielles Sanieren (inkl. Aufstockungen), Austausch von Dämmstoffen und Weiterentwicklung modularer Systemlösungen für eine einfache, wirtschaftliche Anwendungen an ähnlichen Gebäudetypen. Andererseits zählen Materialentwicklung und Optimierung dazu. Hier speziell die Kombination von Holz mit anderen nachwachsenden Baustoffen, der effiziente Materialeinsatz und die Recyclingfähigkeit (Kaskadennutzung und Kreislaufwirtschaft).

Und letztendlich natürlich auch die Verbreitung der Informationen durch Schulungen, Informationsmaterial und Leitfäden zur Anwendung und Umsetzung.

Der Förderaufruf ist befristet bis zum 31. Juli 2024.

Ausführliche Informationen zu den beiden Förderaufrufen gibt es auf der Webseite der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.

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