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In den dicht bebauten Städten kann das Umfeld der Holzbauten selten beeinflusst werden. Hier muss zukünftig die Frage gestellt werden, ob für moderne Gebäude in Holzbauweise eine Anpassung von Taktik und Technik der Feuerwehr notwendig wird? Was ist bei mehrgeschossigen Wohn- und Bürogebäuden in Holzbauweise zu beachten? Welche Konsequenzen hat das für die Planung, wenn die Architektur über mehrere Geschosse transparent und luftig sein soll? Könnte der Einsatz von hochwertigen Feuerschutzabschlüssen und Brandschutzverglasungen die Lösung sein?
Mit der Behinderung des Rauchdurchtritts bei Holzbauanschlüssen hat sich Prof. Dr.-Ing. Björn Kampmeier von der Hochschule Magdeburg-Stendal beschäftigt und ist der Fragestellung zum Einfluss von Bauteil- und Elementfugen auf die Brand- und Rauchausbreitung von Holzbaukonstruktionen nachgegangen. Sein Forschungsvorhaben „Entwicklung einer Richtlinie für Konstruktionen in Holzbauweise in den GK 4 und 5“ wurde über das Land Baden-Württemberg und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Gemeinsam wurden durch die Hochschule Rottenburg, die Hochschule Magdeburg-Stendal und die TU München praxisübliche Bauteilanschlüsse entwickelt, untersucht und bewertet.
Neben diesen aktuellen Forschungsergebnissen gibt es von Dr.-Ing. Michael Merk auch einen Einblick in den Stand der Normung. Nach rund 16 Jahren Anwendung der alten Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL) wurde diese im Oktober 2020 novelliert und veröffentlicht. Schnell wurde klar, dass dies ein bedeutender Fortschritt ist, dass jedoch bereits mit Erscheinen weiterer Überarbeitungsbedarf besteht. Seit Anfang 2021 arbeitet eine Projektgruppe an der Fortschreibung. Dazu ermöglichen die Änderungen der Landesbauordnungen den Einsatz von brennbaren Baustoffen bis zur Hochhausgrenze.
Der Fragestellung nach zukünftigen Techniken und Taktiken der Feuerwehr geht Dipl.-Ing. (FH) Alexander Wellisch – Brandrat bei der Feuerwehr Hamburg – nach.
Diese aktuellen Themen und Fragestellungen, die im Rahmen des urbanen Holzbaus aufgeworfen werden, werden im Feuertrutz Dossier von verschiedenen Fachautoren beleuchtet. In einem interessanten Interview findet ein Perspektivwechsel statt und man erfährt etwas über die Ausführungsplanung bei Holzbauten aus Unternehmersicht.
Das Dossier kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Übrigens: auch die HBZ*Akademie beschäftigt sich in der kommenden Seminarsaison mit diesem Thema. Am 27.11.2023 findet das Seminar „Brandschutz im Holzbau“ mit Dipl.-Ing. Reinhard Eberl-Pacan statt. Hier gehen wir auf folgende Fragen und Schwerpunkte ein:
- Warum mit Holz bauen?
- Baurechtliche Grundlagen
- Holzbaurichtlinie
- Fassaden aus Holz
- Bemessungen für den Brandfall
- Holzbaudetails
Alle weiteren Infos und die Anmeldung finden Sie hier.
