Bauherr:
Bauherr:
Gebäudemanagement Hamburg GmbH
Architekten:
bof Architekten, Hamburg
Tragwerksplanung:
Schumacher & Gerber, Hamburg
Holzbau:
Zimmerei Sievecke GmbH, Lohne
Fotograf:
Maike Hansen / Archimage, Hagen Stier
Preis Neubau im Rahmen des Holzbaupreises 2015 – Bauen mit Holz in Schleswig-Holstein und Hamburg
An dem Objekt überzeugte die Jury von Anfang an die Integration des Schulneubaus in den städtebaulichen Kontext. Die damit verbundene Wegeführung, die Entwicklung der einzelnen Plätze und die sich insgesamt ergebende Lebhaftigkeit der Räume werden als hervorragend bewertet.
Indem das Bauvolumen mit offenen Beziehungen zur Straße hin gegliedert ist, wird eine nur straßenbegleitende monumentale Schularchitektur vermieden. Diese Bezüge münden in die differenziert strukturierten Höfe, die sowohl auf Straßenniveau wie auf der Ebene des Obergeschosses liegen. Damit wird erreicht, dass der Schulkomplex als aufgelöstes Bauvolumen wahrgenommen wird, das nur durch das transparent gefasste Erdgeschoss zusammengehalten wird. So ist es gelungen, trotz der großvolumigen Kubatur dem Gebäude einen klug gegliederten, dem Holzbau entsprechenden Charakter zu verleihen. Dieses Objekt in Mischbauweise wurde mit einer überzeugenden Holzkonstruktion ausgestattet, bei der Holz auch in der Fassadenbekleidung zur Anwendung kommt und in der Folge in den Stadtteil hinein als Holzbau erkennbar ist. Besonders hervorzuheben ist die Stringenz der Fensteranordnung und -gestaltung. Die lebhafte Gliederung der Fenster macht die Ablesbarkeit der dahinterliegenden Funktionen wie Klassenzimmer mit großen Fenstern, Gruppenräume mit kleineren oder der vertikalen Erschließungzonen mit gebäudehohen Glasfassaden möglich. Gleichzeitig wird Monotonie in der Fassade vermieden.
Auffällig ist dabei die sehr klar und sehr deutlich wahrnehmbare konstruktive Fenstereinfassung, die in Form von Faschen die Wärmebrücke Fensterrahmen überdämmt und in die gleichzeitig der außen liegende Sonnenschutz integriert ist. Dadurch werden die Fenster zwar geringfügig kleiner, in der Summe ist diese Lösung jedoch ein deutliches gestalterisches Plus – ganz im Sinne von form follows function. Zudem ist die Fassadenbekleidung in der Form konsequent zu Ende geplant worden, als dass der Sockelbereich holzschutztechnisch richtig ausgeführt ist.