
Quelle: Informationsdienst Holz
Das die Holzbauweise klimaschonend ist und sich besonders für die Vorfertigung eignet ist bekannt. Aber für die immer beliebter werdende Hybridbauweise für den mehrgeschossige Gebäudebau gibt es kaum Informationen über die Bauakustik.
Das bedeutet, dass für jedes Gebäude dieser Art eine Messung der bauakustischen Eigenschaften vor Aufnahme der Nutzung erfolgen musste. Angesichts des daraus resultierenden erheblichen wirtschaftlichen Risikos, durch eine kostenintensive Überdimensionierung des Schallschutzes oder durch Baumängel die erst durch die Messungen der Schalldämmwerte festgestellt werden, ist es nachvollziehbar, dass diese Wissenslücke in der Bauakustik geschlossen werden sollte.

Quelle: Bauakustik im Hybridbau, REIHE 3, TEIL 3, FOLGE 3
Daher kooperierten die Hochschule für Technik Stuttgart und die Technische Hochschule Rosenheim für das Forschungsprojekt „IFO Bauakustik im Hybridbau – Luft- und Trittschallschutz von Gebäuden mit Wänden in Holzbauweise und Decken aus Stahlbeton“. Durch dieses Projekt wurde es möglich, umfangreiche Messungen durchzuführen, um das bauakustische Verhalten dieser Bauweise beurteilen zu können. Dabei wurden die Luft- und Trittschalldämmung von Wohnungstrenndecken und die Luftschalldämmung von Wohnungstrennwänden sowie die hierzu gehörigen Flankenschallpegel messtechnisch ermittelt. Dies erfolgte in verschiedenen, mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern die in Hybridbauweise erstellt wurden.
Auf Basis dieser Forschungsergebnisse wurde ein Berechnungsmodell nach DIN 4109-2 entwickelt, das es ermöglicht bauakustische Prognosen zu erstellen. Rechtlich ist der bauakustische Nachweis bis zur Aufnahme dieses vorgestellten Verfahrens in die DIN 4109-2 weiterhin nur durch eine Baumessung möglich.

Quelle: Bauakustik im Hybridbau, REIHE 3, TEIL 3, FOLGE 3
In einem nächsten Schritt wird angestrebt die Eingangsdaten durch ergänzende Labormessungen abzusichern und diese dann in die DIN 4109-33 aufnehmen zu lassen.
Koordiniert und betreut wird das Projekt durch das Holzbau Deutschland Institut mit der Unterstützung des Deutschen Holzfertigbau Verbandes DHV des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau BDF.
Die Schrift kann hier heruntergeladen werden.

