„Alle freuen uns, wieder den traditionellen Weg gehen zu dürfen und uns wieder persönlichen treffen zu können“, beschreibt HBZ*Geschäftsleiter Erik Preuß die Stimmung auf dem Holzbautag.
Und so kamen in diesem Jahr wieder zahlreiche interessierte Teilnehmer nach Neumünster auf das Messegelände der Nordbau zum traditionellen Holzbautag der Landesfachgruppe Zimmerer und Holzbau. Mit gut 50 Teilnehmern war die Veranstaltung unter Beachtung der 3-G-Regel gut besucht und wurde standesgemäß und zünftig vom Landesfachgruppenleiter Zimmermeister Michael Schönk eröffnet.
Nach diesem Auftakt folgte der Vortrag „Holzbauplanung – besser mit Konzept und ohne Probleme (als anders herum)“ von Dipl.-Ing. Henning Klattenhoff. Er ist Fachbereichsleiter Holzbauplanung bei Assmann beraten und planen AG in Hamburg. Für eine effiziente und holzbaugerechte Planung -als Grundlage für eine erfolgreiche Ausführung- sollten alle Beteiligten von Bauherren über Planer bis zu Ausführenden frühzeitig an einem Tisch sitzen. Denn neben technischen und organisatorischen Fragen muss schließlich auch der Kostenrahmen für das jeweilige Projekt eingehalten werden. Um dies zu meistern müssen unnötige Extrarunden in der Planung vermieden werden. Dazu ist es notwendig das alte lineare Abhandeln der einzelnen Planungsdisziplinen aufgrund der gegenseitigen Beeinflussung über Bord zu werfen und in interdisziplinären Planungsteams zu denken und zu handeln.
Im zweiten Teil ging es um die konkrete konstruktive Ausführung von Holzbaudetails und speziell die maßgebende Holzschutznorm DIN 68800. Diese befindet sich nach fast 10 Jahren in einem erneuten Novellierungsprozess. So sind die Teile 1, 3 und 4 bereits 2019 bzw. 2020 neu erschienen. Aktuell befindet sich der Teil 2 in der letzten Phase. Wenn alles planmäßig läuft und der DIN-Ausschuss weiterhin gut vorankommt, wird er noch 2021 veröffentlicht. In seinem Vortrag ging Dipl.-Ing. Erik Preuß auf die Grundsätze des Holzschutzes ein, stellte bewährte Konstruktionen vor und gab einen Ausblick auf die Neuerungen der Novellierung. Denn es ist ganz egal, ob groß oder klein, Neubau oder Sanierung, Wohngebäude oder Gewerbebau – es kommt aufs Detail an damit ein Gebäude dauerhaft schadensfrei bleibt. Und das bedeutet ganz besonders den Schutz des Holzes vor unzulässiger und dauerhafter Feuchtigkeit.
Am Ende zeigten sich alle hochzufrieden. Zum einen die Teilnehmer, dass sie sich wieder gemeinsam fortbilden und sich untereinander austauschen können und zum anderen die Referenten, dass sie wieder in einem gut gefüllten Raum vor Publikum stehen dürfen.
„Wir freuen uns über die Rückmeldungen und bereits heute auf den Holzbautag der Landesfachgruppe Zimmerer und Holzbau im Rahmen der Nordbau 2022.“, resümiert Preuß.