Feuchteschutz von Holzmassiv- und Skelettbauten in der Bauphase

Das 24-seitige Merkblatt der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. richtet sich an Planer, Bauleiter und ausführende Betriebe im Holzbau. Es behandelt Feuchteschutzkonzepte für Geschossbauten in Holzmassiv-, Holzskelettbauweise und HBV-Decken.

Ein Feuchteschutzkonzept geht weit über den profanen Witterungsschutz hinaus. Denn durch geeignete Schutzmaßnahmen ist sicherzustellen, dass es während des Bauablaufs nicht zu unzuträglichen Feuchteeinträgen kommt. Inhalt und Umfang eines Feuchteschutzkonzeptes hängen von den potentiellen Feuchtequellen, der Gebäudegeometrie und dem Bauablauf ab.

In diesem Zusammenhang wird auf den Schutz des eigenen Gewerkes gemäß VOB DIN ATV 18299, mit der Konkretisierung für den Holzbau in der VOB DIN ATV 18334, verwiesen. In der zukünftigen DIN EN 1995-3 wird sogar, abhängig von der Größe eines Gebäudes, in der Ausführungsplanung ein Feuchteschutzkonzept gefordert werden.

Die Schrift erweitert den Blick auf mögliche Feuchtequellen. Es geht nicht nur um die bekannten wie Regen und Schnee, sondern auch um z.B. Kondenswasser. Dies entsteht in bereits luftdicht erstellten Räumen die nicht beheizt werden. Hier birgt eine zu hohe Luftfeuchtigkeit durch z.B. das Einbringen von Putz und Estrich, aber auch das Aufbringen des Betons auf HBV-Decken einige Risiken.

Temporäre Baustellenentwässerung Quelle: Rubner Holzbau, Augsburg

Für die Gebäude- und Bauablaufplanung wird vorgeschlagen, in möglichst schnell verschließbaren Bauabschnitten zu planen und zu bauen. Das Ziel ist, durch eine möglichst einfache Gebäudegeometrie nur die oberste Geschossdecke vor Witterungseinflüssen schützen zu müssen. In Folge muss auch nur diese Ebene entwässert werden. Durch eine schnell geschlossene Fassade wird das Gebäude zusätzlich schlagregensicher.

Detaillierte Schutzmaßnahmen, mögliche Qualitätskontrollen und notwendige Dokumentationen werden vorgestellt.

Zusätzlich gibt es entworfene Ausschreibungstexte um diese Leistungen auch abrechnen zu können. Und zu guter Letzt wird auch der Umgang mit Auffeuchtungen betrachtet.

Das Merkblatt ist eine gute Ergänzung zur Schrift des Informationsdienstes Holz „Feuchtemanagement, Witterungsschutz in der Bauphase“. Wir berichteten darüber.

Das Merkblatt der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. steht hier zum Download zur Verfügung.

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