
Einblick in die Branche, Markt und Betriebsstruktur
Das Zimmererhandwerk entwickelt sich, trotz des allgemeinen Umsatzrückgangs im Bauhauptgewerbe weitgehend stabil. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschafteten die Zimmerer- und Holzbaubetriebe einen Umsatz von 9.934 Mio. Euro. Dabei lag die Zahl der Beschäftigten und Betriebe 2024 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.
Die bundesweite Holzbauquote erreicht dahingegen mit 24,1% im Wohnbau (Neubau) einen neuen Höchststand.
Auch die Aufteilung der Kundengruppen ist nahezu unverändert. Die größte Kundengruppe ist mit 72 % (Vorjahr: 74 %) weiterhin der Private Auftraggeber. Der Anteil der Gewerblichen Auftraggeber stieg leicht im Vergleich zum Vorjahr 17 % (16 %) und die Öffentlichen Auftraggeber kamen auf 11 % (Vorjahr: 10 %).
Diese Aufteilung der Kundengruppen spiegelt sich auch im Tätigkeitsfeld der Betriebe wieder. Der größte Teil der Aufträge bewegt sich im Bereich bis zur Gebäudeklasse 3, was zur durchschnittlichen Firmengröße passt. Bundesweit arbeiten im Durchschnitt gut sechs Personen pro Betrieb. Bedingt durch die steigende Nachfrage nach mehrgeschossigen Holzgebäuden steigt aber der Anteil der Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeitern.
Aber auch mittlere und kleine Betriebe kooperieren für größere Bauprojekte. So bewerkstelligen sie durch Werksverträge oder zunehmend durch Arbeits- und Bietergemeinschaften auch größere Bauaufgaben.
Ein weiterer Trend, auf Grund unzureichender Planung der Auftraggeber, ist die Übernahme der Planungsleistung durch größere Holzbaubetriebe. Dies kann Bauzeiten verkürzen, die Kosten senken sowie die Qualität des Baus steigern. Im öffentlichen Sektor ist durch die strikte Trennung von Planung und Ausführung die Übernahme der Planung durch den Holzbaubetrieb schwer zu realisieren.
Ausbildung
Nach Erhebung der SOKA-BAU ist die Zahl neuer Ausbildungsverträge 2024/2025 im Baugewerbe um 4,9 % auf gut 36.000 zurückgegangen. Allerdings stellt das Zimmererhandwerk mit 8.610 neuen Verträgen die größte Gruppe der Auszubildenden dar, das entspricht einer Ausbildungsquote von 11,5%. Damit ist die Ausbildungsquote doppelt so hoch wie die der Gesamtwirtschaft.
Der Frauenanteil ist weiter auf 6,1 % gestiegen.
Der Lagebericht 2025 steht auf der Website von Holzbau Deutschland zum Download zur Verfügung und gibt für Betriebe und Banken tiefere Einblicke in die Bereiche: Branchenstruktur, Markt und Konjunktur, Betriebswirtschaft/Finanzierung und Ausbildung/Karriere.

