Holzbau für Fachleute – die Nordbau 2010

September 2010

Holzbau für Fachleute – die Nordbau 2010

Auf der NordBau 2010 wurden erfolgreich die vielen Facetten der Leistungsbereiche des Holzbaus präsentiert. So konnte das Holzbauzentrum Schleswig-Holstein HBZ*SH in dem Fachforum Innovative Dämmtechniken als Kooperationspartner der Arbeitsgemeinschaft  Zeitgemäßes Bauen die energetische Gebäudesanierung mit Holzbauelementen vorstellen . Die optimierte Bauweise wird mittlerweile –  auch durch die intensive Beratungstätigkeit des HBZ*SH – an mehreren Projekten in Schleswig-Holstein erfolgreich umgesetzt.



Auf dem Neumünster Brandschutztag konnte das HBZ*SH  zusammen mit Hans-Christian Willert vom Innenministerium SH den teilnehmenden Brandschutzexperten die umfangreichen Erfahrungen im Sonderbau mit Holz und mehrgeschossigen Holzhausbau vorstellen. Die neue Landesbauordnung erweitert seit 2009 den Einsatzbereich vom Baustoff Holz, dessen dazu gehörige Schutzkonzepte wurden sehr anschaulich vom Brandschutzingenieur Dr. Dehne aus Gifhorn dargestellt.


Anhand einer Vielzahl von beispielhaften Bauvorhaben erläuterte er ganzheitliche Brandschutzkonzepte und das Zusammenwirken von baulicher und anlagentechnischer Maßnahmen. Das HBZ*SH  und Herr Willert werdendarüber hinaus die schleswig-holsteinischen Brandschutzprüfingenieure zur Abstimmung von einheitlichen Brandschutzanforderungen einladen.



Als zweiter Referent stellte Dipl.-Ing. René Stein von der TU München,  Weiterentwicklungen im Brandschutz vor, die im Rahmen von europäischen Forschungen erarbeitet wurden. Im Focus stehen u.a. optimierte Bauteilanschlüsse zur Vermeidung von Brandweiterleitungen. Ein zum Jahresende erscheinender Detailkatalog verspricht Lösungen, die besonders in versicherungstechnischer Hinsicht eine bessere Bewertung des Holzbaus zulassen.


„Zukunft Holzbau – neue Bauaufgaben“,  diesem Aufruf folgten Architekten und Zimmerer im voll belegten Kongresszentrum der NordBau 2010. Der diesjährige Holzbautag wurde  vom HBZ*SH in Kooperation mit der Landesfachgruppe Zimmerer und Holzbau sowie der Architekten- und Ingenieurkammer veranstaltet- wieder mit sehr guten Teilnehmerzahlen.



Was ist möglich mit Holz und was macht Holz möglich? Vier  interessante Vorträge zeigten den Teilnehmern inspirierende Möglichkeiten des modernen Holzbaus auf.


Nachverdichtungen in Holzbauweise sind ökonomisch und energetisch optimal“, trägt Dipl.Ing. Architekt Joachim Seinecke vor. Das Material Baustoff Holz schlägt andere Baustoffe dabei nicht nur in der Gewichtsklasse. Mit dem Einsatz von vorgefertigten Elementen für Fassade und Dach verkürzt sich die beeinträchtigende Bauphase erheblich und die Bewohner können sich während der Bauphase weiter in ihren Wohnungen aufhalten.


Architektenträume in Holz gebaut, nichts scheint unmöglich.“  Tobias Amann, Holzbau Amman, berichtete von intensiver Planungsarbeit, computergestützten Lastfallkombinationen  und menschlichen Herausforderungen bei wirklichen Sonderbauten.

Erst der Mut und die Innovationsbereitschaft  der Zimmerleute der Firma Amman hat diese Bauten, mit zahlreichen gebogenen und in sich gedrehten Teilen  in die Realität gebracht.


Dass sich hohe Energiestandards in barer Münze auszahlen, zeigte Dipl.-Ing. Architekt und Zimmermann Gerrit Horn.  Passivhäuser erreichen  hier, durch minimalen Heizaufwand und optimale Kreditrahmenbedingungen in Kurzzeit-  sowie Langzeit- Gebäude-Lebenszyklus-Betrachtungen, die größte Unabhängigkeit  von Energiepreissteigerungen. Die qualitativ hochwertige Bauweise ermöglicht eine hohe Lebenserwartung der Bauteile mit großer Schadenfreiheit, die zugunsten des Benutzers ausfällt.

Damit diese Schadenfreiheit in allen Holzbauten Standard wird, startet das HBZ*SH  die „Offensive Dach“. Zimmermeister und Sachverständiger für Schimmelschäden, Axel Kreissig beschreibt die gängige Praxis der Bauabläufe im Dachbereich, bei dem die Rohbauer und Zimmerer ein erhöhtes  Schadenrisiko durch Baufeuchte mit möglicher Schimmelbildung eingehen. Wirtschaftlich vorteilhaft für alle Beteiligten ist eine konsequente Trennung der Bauweisen im Dachgeschoss. Mit dem Einsatz von vorgefertigten Holzbauelementen ergeben sich hohe Qualität und Produktivität bei höherer Witterungsunabhängigkeit.  Die eindeutige Schnittstelle Oberkante Geschossdecke erleichtert die technische wie wirtschaftliche Abwicklung.


Die „Offensive Dach“ beinhaltet weitere Vorträge und Intensivworkshops im Frühjahr 2011. Das HBZ*SH informiert Sie gern im Vorwege. Bitte nehmen Sie bei Bedarf Kontakt auf.

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